So etwas wie am heutigen Tag hatte ich auch noch nicht bei der Arbeit. Ich war den ganzen Tag auf der Linie 19, auf einem Bus. Ich hatte eine Frühschicht die um 5:26 Uhr begonnen hat. Auf dem Betriebshof habe ich den Bus aufgerüstet, und anschließend ging es per produktive Ausfahrt zur Paduaallee. Ab dann bin ich tatsächlich den ganzen Tag auf der Linie 19 gewesen, d.h. durch Lehen und zum Mundenhof bis 12:25 Uhr. Da die Strecke wirklich kurz ist, kamen dann 17 Runden zusammen, und zum Feierabend waren es tatsächlich 94km die ich durch Lehen und damit auch vor meiner Haustür gefahren bin ^^ Da nicht wirklich viel los war, war es ein wirklich entspannter Dienst. Ist auch mal schön wenn man so etwas bekommt.
beruf
Schon 3 Jahre
Gestern vor drei Jahren fing ein neues Kapitel in meinem Leben an. Ich habe den Job gewechselt, was bei mir nicht so häufig vorkommt. Vorher war ich über zehn Jahre bei meinem vorherigen Arbeitgeber beschäftigt gewesen, also seit ich damals nach Freiburg gezogen bin. Von 2011 bis 2022 habe ich bei einem Spediteur gearbeitet und dort im Nahverkehr Kunden beliefert und Waren abgeholt. Und auch wenn die Arbeit mit den meisten Kunden sehr gut verlief und ich dort ein gutes Verhältnis hatte (siehe Beitrag: Letzte Tour), wurde es definitiv Zeit für etwas Neues. Auch wenn ich am Anfang wirklich nervös war ob sich der Wechsel wirklich auszahlt und wie es wird war es eigentlich klar, dass ich etwas Neues benötige. Der alte Job war körperlich anstrengend und die Bedingungen wurden auch irgendwie immer schlechter. Ich hatte zwar nie Probleme mit meinem Arbeitgeber, aber wirklich wohl ahbe ich mich nie gefühlt. Doch trotz allem finde ich es merkwürdig etwas Neues, Unbekanntes zu beginnen. Bei dem Alten weiß man was man hat, auch wenn es nicht so toll ist. Und schlechter geht es ja auch immer noch. Und so bin ich vor drei Jahren mit gemischten Gefühlen den Wechsel angegangen. Doch bei dem neuen Arbeitgeber und mit dem neuen Job war ich so schnell sehr zufrieden, und es macht mir einfach Spaß weswegen ich nach drei Jahren wirklich sagen kann, dass es die beste Entscheidung war die ich treffen konnte. Ich habe mich da wirklich vom ersten Tag an wohl und willkommen gefühlt (siehe beitrag: Erster Arbeitstag). Und auch nach drei Jahren macht mir die Arbeit immer noch riesig Spaß und ich habe wirklich noch keinen Tag bereut. Selbstverständlich gibt es auch hier stressige Tage und Dinge die verbesserungswürdig sind. Aber das ist ja überall so. Aber alles in allem bin ich mit der neuen Arbeit glücklich, und freue mich auch schon auf die nächsten Jahre.
Linienwechsel
Das ein Fahrzeug im laufe der Dienstzeit einmal den Kurs wechselt ist jetzt nicht so unüblich, gerade auf Linien die halt nicht den ganzen Tag bedient werden, oder wo Verstärkerfahrzeuge eingesetzt werden. Oder halt auch auf den linien 11/14 und 33/34 wo die Fahrzeuge nach jeder Runde wechseln. Aber gestern hatte ich einen Dienst….
Gestartet bin ich mit der Ausfahrt aus dem Betriebshof zur Munzingerstr. und von dort zur Windhäuslegasse und dann zum Hauptbahnhof als Schnellbus (Linie 37). Von dort wurde ich dann zur Linie 23 und bin zwei Runden diese Linie gefahren, also Hauptbahnhof zur Gundelfingerstraße. Nach der zweiten Runde an der Gundelfingerstr. wurde ich zur Linie 24 und bin wieder zur Munzingerstraße gefahren. War jetzt wegen der neuen Baustelle im Industriegebiet Nord jetzt auch nicht Vergnügensteuerpflichtig. Dann ging es zum Runzmattenweg um dort zum Schienenersatzverkehr zu wechseln. Einmal nur zur Paduaallee also die kurze Runde, einmal zum Moosweier. Und nach den zwei Runden ging es dann leer wieder in den Betriebshof. So etwas hatte ich bisher jetzt auch noch nicht. Und das alles als ein Kurs mit einem Fahrzeug. Und dies war nur der erste teil meines Dienstes. Ich hatte dann noch zwei Blöcke Bus, davon eine Runde auf der Linie 22 und zwei Runden als 10-36er was aber ja ein Standardlinienwechsel ist. Am Anfang hat mich das wirklich ein wenig verunsichert und ich habe mir immer ganz genau die Linienführung einen Tag früher angesehen. Mittlerweile ist aber auch bei so etwas Routine eingekehrt und ich mag das Busfahren doch sehr. Auch wenn es derzeit wegen der viele Baustellen in Freiburg und den dadurch ständig geänderten Routen und Staus nervig werden kann.
Busdienst
Eigentlich hätte ich am Sonntag einen gemischten Tagdienst, das bedeutet Bahn und Bus gehabt. Doch dann haben die Diensteinteiler angerufen und gefragt, ob ich auch einen Busdienst nehmen könnte. Der fing später an, und endete auch nur sieben Minuten später als der ursprüngliche Dienst. Ich habe den Dienst dann getauscht und es hat sich mehr als gelohnt. Nicht nur das er kürzer war, auch der Dienst war top. Aufrüsten des Busses um kurz nach zehn, und dann ging es auf die Lininen 17 & 18 in Ebnet und Kappel. Den ganzen Tag auf den gleichen Bus, also ohne herumfahren und Fahrzeugwechsel. Und dazu noch den Bus 847 der schon besonders ist. Zum einen hat er Reisebustüren und auch die Innenausstattung ist mit einem Gepäckfach über den Sitzen. Zudem fährt er sich einfach super. So war es wirklich ein sehr entspannter Dienst. Sonntage sind ja eh immer ruhig und die Fahrgäste deutlich entspannter. Ich freue mich schon auf die sechs Wochen Sommerferien die ja auch bald beginnen. Dann ist es auch unter der Woche einfach deutlich weniger hektisch…
Arbeitskleidung
Was für ein Tag. Bis zu 36° Celsius und ich hatte einen Mitteldienst von 11:34 bis 19.27 Uhr. Okay auf der Linie 2, was der größte Block war, ist klar, dass man ein Fahrzeug mit Klimaanlage bekommt, aber bei bus und Linie 4…. Und so hatte ich auf der Linie 4 auch ein altes Fahrzeug. Deswegen mache ich tatsächlich drei Kreuze, dass wir bei der Dienstkleidung auch 3/4 Shorts haben. Bisher hatte ich sie noch nie an, da ich mich in langen Hosen doch wohler fühle, aber bei diesen Temperaturen habe ich mich dann doch für die Shorts entschieden.
Betriebsversammlung
Wie jedes Jahr, fanden in dieser Woche wieder die Betriebsversammlungen statt. Da ja viele in verschiedenen Schichten arbeiten, gibt es bei uns mehrere Betriebsversammlungen zu unterschiedlichen Uhrzeiten, damit man auch auch tatsächlich daran teilnehmen kann wenn man es möchte. So wurde am Montag um 19 Uhr, am Dienstag um 14 und 18 Uhr, sowie am Mittwoch um 10 Uhr eine Versammlung angesetzt und abgehalten. Seit längerem liegen auch schon Zettel in den Pausenräumen um Fragen einzureichen wenn man etwas Spezielles hat. Wie immer wurden die Zahlen präsentiert, was im letzten Jahr passiert ist, und was in nächster Zeit ansteht. Dabei ging es viel um die zahlreichen Baumaßnahmen und die damit verbundenen Änderungen. Zu den Baumaßnahmen am Streckennetz, den neuen Bussen, werden jetzt auch die Aufenhaltsräume bzw. Pausenräumen renoviert. Dies ist bei manchen auch wirklich mal dringend nötig. Klar am Hauptsandort ist wirklich alles gut, und auch der Hauptablösungsort bei den Bahnen, die Haltestelle Rathaus im Stühlinger verfügt über einen ordentlichen Raum. Aber der Hauptablöseort für die Busse, die Haltestelle Munzingerstr. ist wirklich schon in die Jahre gekommen und nicht wirklich gemütlich. Dort sollen die Sanierungen auch beginnen was auch gut ist. Zwar gibt es auch noch ältere Aufenhaltsräume, die werden aber eigentlich eher spartanisch genutzt. Auch bei der Arbeitskleidung gibt es Änderungen. Bisher konnte man zwei mal im Jahr Bestellungen aufgeben, und sie dann in der Kleiderkammer abholen. Dafür bekam man Punkte pro halbjahr für die man etwas bestellen konnte. Wenn man nichts bestellt hat, konnte man sie auch ansparen. Das wird jetzt verändert. Man bekommt immer noch die Punkte pro Jahr, kann jetzt aber das ganze Jahr über bestellen. Und es wird jetzt direkt nach Hause geliefert wenn man es möchte. Man kann die Punkte jetzt aber nicht mehr ansparen sondern sie verfallen dann zum Ende des Jahres. Ich finde es jetzt nicht ganz so tragisch, aber klar ist es schon etas blöd wenn man mal etwas „teures“ wie die Jacken bestellt sind die Punkte dann fast weg und man kann nicht mehr viel anderes in dem Jahr bestellen. Aber ehrlich gesagt hat man so viel Arbeitskleidung… Also ich kann damit leben.
Firmenfest
Am Donnerstag fand das jährliche Firmenfest auf dem Betriebsgelände statt. Und irgendwie sah es die ganze Woche über nicht so toll aus da es gefühlt durchgeregnet hat. Selbstverständlich werden auch große Zelte aufgestellt, aber bei Regen macht es dann auch nicht wirklich Spaß. Den Donnerstag hat es dann auch den ganzen Tag über geregnet, doch ab 16 Uhr, dem Beginn des Festes heiterte es auf und es kam sogar die Sonne heraus. Ich hatte am Donnerstag Frühschicht und bereits um gegen 12:40 Uhr Feierabend. Deswegen bin ich erst nach Hause, und wollte es dann vom Wetter abhängig machen ob ich noch hinfahre. Doch als dann die Sonne rauskam habe ich mir mein Rad geschnappt und bin hingeradelt. Und es hat sich auch dieses Jahr wieder gelohnt. Es waren wieder verschiedene Foodtrucks vor Ort die alle möglichen Speisen angeboten haben, dazu natürlich Getränkestände und auch eine Cocktailbar. Da ich am nächsten Tag auch wieder eine Frühschicht hatte, die bereits um 4:30 Uhr begann konnte ich zwar nicht so lange bleiben, doch es war wirklich schön. Das Essen und auch die Getränke waren gut, und es war einfach nett mal entspannt mit den Kollegen zu quatschen. Das Fest war auch wieder gut besucht, denn auch später kamen wohl noch einige Kollegen aus dem Fahrdienst die nach ihrer Mittelschicht direkt dort hin sind. Es ist wirklich toll, dass der Arbeitegeber so ein fest für alle organisiert, schließlich ist so etwas auch nicht selbstverständlich. Auch einer der Gründe warum ich mich dort einfach wohlfühle.
Begleitung
Heute hatte ich eine Begleitung beim fahren. Während meines Urlaubs kam eine Email von der Fahrdienstleitung ob ich etwas dagegen hätte, wenn mich am 8. Mai jemand aus der verwaltung bei meinem Dienst begleitet. Es wäre auch nur während des zweiten Teils meines geteilten Dienstes. Selbstverständlich hatte ich nichts dagegen, und so kam dann heute meine Begleitung. Es ist ein neuer Mitarbeiter in der Verwaltung und macht sich derzeit einen Eindruck in allen Bereichen des Betriebs. Zudem wollte er mal die Stimmung bei den fahrern kennenlernen und einfach dabei sein. Ob dafür jetzt eine so kurze Zeit reicht…. Vor allem da man die Stimmung bei den fahrern eher im Pausenraum mitbekommt, denn auf der Strecke bekommt man da nicht so viel mit. Aber gut, dass ist ja auch nicht mein Ding. Ich habe ihn mitgenommen, meinen Dienst abgespult und gut ist. Und jetzt habe ich erst einmal mein Wochenende bevor es am Sonntag mit einem Tagdienst weiter geht.
Tag der Arbeit
Am heutigen Feiertag hatte ich einen Mitteldienst, und zwar Vollreserve. Allerdings ging gleich zu Dienstbeginn das Fenster zur Leitstelle auf und man hat mir etwas zum Fahren zugewiesen. Zum einen Straßenbahn auf der Linie 1, zum anderen noch eine Runde mit dem Bus auf der Linie 11. Soweit so gut. Also habe ich die Straßenbahn vorbereitet und die Abfahrkontrolle durchgeführt da es auch eine Ausfahrt vom Betriebshof war. In der zweiten Runde auf der Linie 1 ist dann leider das passiert, was mal wieder typisch ist. An einer Kreuzung gibt es derzeit wegen einer Baustelle eine geänderte Verkehrsführung für den Individualverkehr. Derzeit darf der Individualverkehr dort nur noch geradeaus fahren, und ein Abbiegen nach links und rechts ist verboten. Dies ist nicht nur durch Schilder und Fahrbahnmarkierung eigentlich gut ersichtlich, sondern es wurden auch noch Baustellenabsperrungen aufgestellt. Doch trotz allem meinte ein PKW Fahrer er kann trotzdem abbiegen und zog nach links, fast 1 Meter vor meiner Bahn. So war der Zusammenstoß unvermeidbar. Zum Glück war er noch nicht weit nach links gezogen und ich war auch nicht schnell, so dass zum Glück nicht viel passiert ist und es beim Blechschaden geblieben ist. Die Bahn hatte tatsächlich nur leichte Schäden und ich konnte weiter damit fahren. Am PKW auch nicht so viel ersichtlich, doch da es auch das Vorderrad getroffen hat, kann da natürlich noch ein versteckter Schaden sein. Aber immerhin gab es keine Personenschäden. Und nachdem ich meinen Fahrdienst erledigt hatte, konnte ich während meiner Restzeit an Reserve noch die Unfallmeldung schreiben und es zur Schadensabteilung schicken. Jetzt bin ich mal gespannt was das gibt…
Zurück im Alltag
Nach drei Wochen Urlaub ging es heute wieder zurück in den Alltag. Ein geteilter Dienst stand in meinem Dienstplan, und zwar morgens mit der Straßenbahn auf der Linie 3, nachmittags, dann einen Schülerkurs mit dem Bus. Und ja, es hat einfach Spaß gemacht wieder zu arbeiten und ie Kollegen zu sehen. Während ich mich früher dann zur Arbeit geschleppt habe, einfach weil ich schon wusste was mich für ein Chaos erwartet, ist es jetzt einfach toll. Das zeigt mir immer wieder wie gut die Entscheidung war den Job zu wechseln. Und heute hatte ich dann auch noch die neusten Fahrzeuge aus der Flotte die ich fahren durfte. Morgens den Urbus 325, und am Nachmittag zum ersten mal einen der neuen E-Citaros den ich bisher nur aus der Fahrerschulung (siehe Beitrag: Fahrerschulung) kannte. Jetzt also der erste Test damit für unter Realbedingungen. Und ja, bis auf das nervige Piepen wenn die Türen schließen, war es wirklich sehr angenehm damit zu fahren.


