Tja ich muss zwar nicht zurück nach Bethlehem, doch an einer Volkszählung muss ich trotzdem teilnehmen. Der Name dafür ist Mikrozensus und die Teilnahme ist selbstverständlich Pflicht. Jetzt dachte ich anfänglich, dass dies höchstens eine viertel Stunde dauert und habe mich einfach mal ganz unbekümmert eingeloggt. Doch mit der Hoffnung, dass dies schnell und unkompliziert ist war es dann auch rasch vorbei. Denn der erste Teil bezieht sich auf die Wohnsituation und alleine dafür braucht man schon circa 20 Minuten. Denn dort wird nicht nur nach den Nebenkosten allgemein gefragt sondern man möchte natürlich auch wissen wie diese sich aufteilen. Und auch ob die Wohnung barrierefrei ist und ähnliche Dinge. Und wenn man diesen Teil dann hinter sich hat, kommt der Teil über jede Peron die im Haushalt lebt. Einkommenssituation und vieles mehr werden abgefragt. Ein Teil, der sich um Gesundheit und persönliche Gewohnheiten dreht ist zum Glück freiwillig und den habe ich dann auch mal komplett ausgelassen. Trotzdem hat dies dann noch einmal locker vierzig Minuten gebraucht. Damit war ich dann also nur mit den Grundangaben und für mich schon einmal 1 Stunde beschäftigt gewesen. Zum Glück kann man es zwischendurch unterbrechen und sich später erneut einloggen.
gesellschaft
Corona
Mittlerweile nervt mich das Thema mit dem C nur noch. Seit Ende 2019 plagen wir uns mit diesem lästigen Virus herum und ein Ende ist nicht abzusehen. Immer noch fallen Termine, auf die man sich lange gefreut hat aus, oder werden von Jahr zu Jahr verschoben. Selbst wenn man dreifach geimpft ist, ist das Leben alles andere als normal. Und das nervigste ist, dass man jeden Tag mit dem Thema beschallt wird selbst wenn es keinerlei Nachrichtwert hat. Dazu sich ständig ändernde Maßnahmen die teilweise nicht einmal Sinn machen, nach dem Motto hauptsache es ist etwas unternommen worden. Und wenn es neue Maßnahmen gibt, steht am nächsten Tag der nächste „Experte“ oder Politiker vor irgendeiner Kamera und fordert wieder etwas Neues. Diese Dauerbeschallung seit Ende 2019 nervt selbst mich langsam, und ich habe echt schon einen gewaltigen Geduldsfaden. Ich gestehe, dass selbst ich zwischendurch auch den Überblick verloren hatte was nun genau gilt.
Freiburg packt an
In Freiburg gibt es die Aktion „Freiburg packt an“ bei der sich Interessierte bürgerlich engagieren können. Dazu zählt unter anderem Patenschaften für Bäume, Spielplätze oder Gartenanlangen (siehe: Freiburg packt an) zu übernehmen. Gestern wurden in diesem Rahmen die Bänke auf dem „Kirchplatz“ vor meinem Haus auf Vordermann gebracht. Die waren nämlich schon ein wenig verwittert. Und so waren dort gestern eine Gruppe von 6 Personen die diese gereinigt, abgeschleift und neu gestrichen haben. Eine tolle Aktion und gute Arbeit die da geleistet wurde. Das ist eigentlich auch einer der Highlights meiner Wohnung. Der Ausblick auf den Baum, die Kirche und den Platz. Das Engagement der Beteiligten ist wirklich toll, es ist halt nur die Frage warum die Stadt Freiburg ihren Aufgaben nicht so nachkommt dass eben solchen Aktionen nötig sind. Ich meine solange die Stadt sich nicht darauf ausruht, und irgendwann nur noch darauf zählt, dass die Bürger solche Arbeiten übernimmt damit überhaupt etwas zustande kommt, ist es völlig in Ordnung. Das Engagement der Beteiligten solcher Aktionen ist jedenfalls absolut lobens- und erwähnenswert.
Öffnungen
Seit geraumer Zeit sinken die Inzidenzzahlen hier in Freiburg und auch bundesweit immer weiter. Daher kommen nun die ersten Öffnungsschritte und das Leben kehrt zurück in die Städte, Restaurants usw.
Überall herrscht eine neue Leichtigkeit, und die Menschen erfreuen sich am ganz normalen Leben. Klar gibt es immer noch die ein oder andere Einschränkung, aber im großen und ganzen. Und wenn hier schon alle so erleichtert sind, kann man sich vielleicht ein wenig in die Menschen in Italien, Spanien und anderswo hineinversetzen bei denen der Lockdown noch deutlich härter war als bei uns. Klar man muss nicht mit allen Maßnahmen der Regierung einverstanden sein die im Rahmen der Pandemiebekämpfung getroffen wurde, doch Deutschland deswegen als Diktatur und ähnlichem zu bezeichnen….
Ich hoffe die Menschen in Deutschland die sich jetzt über die Öffnungen freuen lernen wieder zu schätzen in was für einem freien Land wir leben und wie gut es uns geht. Das ist nämlich bei weitem keine Selbstverständlichkeit. Denn unser „Lockdown“ ist nicht annähernd so hart wie anderswo. Ganz zu schweigen wie es Menschen geht, die in Weißrussland, Hongkong, Russland, Myamar und anderen Staaten leben in denen man eben nicht frei leben und seine Meinung äußern kann wie bei uns.
Wahlbenachrichtigung
Ich wusste zwar, dass die Landtagswahl in Baden-Würtemberg ansteht, doch wann genau hatte ich irgendwie noch nicht auf dem Schirm. Zumindest bis heute bereits die Wahlbenachrichtigung im Briefkasten lag, mit dem datum 14. März. Ist irgendwie merkwürdig weil man bisher noch nicht wirklich etwas vom Wahlkampf mitbekommen hat. Zumindest ich nicht. Und die ersten wahlplakate wurden auch erst ich glaube diese Woche aufgehangen. Ob es wirklich eine heiße Wahlkampfphase geben wird halte ich nicht nur wegen Corona für eher unwahrscheinlich. Die Grünen liegen nach Umfragen komfortabel vor der CDU, von der Opposition ist eher gar nichts zu erwarten. Dort balgen sich AFD (10%), SPD (11%) und FDP (9%) um Platz 3.
Corona
Ja, es ist wirklich kein ganz ungefährlicher Virus. Aber was mittlerweile für eine Panik in Deutschland gemacht wird, ist auch nicht mehr normal.
Bei einer Firma herrschte heute für Kurierdienst- und Sepeditionsfahrer ein Verbot zum betreten der Firma aus Angst vor Corona.
Eine andere Firma hat alle französischen Angestellten für zwei Wochen nach Hause geschickt.
Und dann noch die zahlreichen Menschen die alles an Toilettenpapier, Nudeln und Mehl wegkaufen. Also ernsthaft das ist ja schon mehr als nur lächerlich.
Klar ist das Virus gefährlich wenn man gesundheitlich angeschlagen ist, doch als völlig gesunder Mensch wird man es schon überstehen, wenn man sich überhaupt damit infiziert.
Ich persönlich gehe davon aus, dass wir nach der Vogelgrippe, der Schweinepest, BSE, und dem Jahr 2000 auch diese „Katastrophe“ überleben werden.
Und falls doch nicht, helfen einem Toilettenpapier, Nudeln und Mehl auch nicht so viel weiter.
Prozessauftakt
Gestern begann der Prozess gegen den Flüchtling Hussein K. vor dem Landgericht in Freiburg. Seine Tat, er hatte damals die Studentin Maria L. vergewaltigt, getötet und in die Dreisam geworfen, hat Freiburg nicht nur geschockt sondern auch verändert. Dies merkt man auch wenn man nun die Kommentare in der Zeitung, bei Facebook usw. zum Prozessbeginn liest. Das Entsetzen welches kurz nach der Tat herrschte ist plötzlich wieder überall zu spüren. Gerade Freiburg was ja schon immer sehr offenherzig ist, kommt nun nicht mehr so unschuldig daher. Und das wegen einer Tat?
Vielleicht nicht so ganz, denn es war mehr als diese Tat. Es hat das Weltbild der Bewohner der Stadt im Mark erschüttert. Hussein K. wurde als jugendlicher, unbegleiteter afghanischer Flüchtling in der Stadt aufgenommen und bei einer Familie aufgenommen und hatte sehr gute Chancen hier ein neues Leben zu beginnen. Doch nun bricht alles zusammen, denn der angebliche Jugendliche ist nach zwei Gutachten 22 Jahre alt. Und mittlerweile ist man sich auch nicht mehr sicher ob es sich bei Hussein überhaupt um einen Afghanen handelt oder doch um einen Iraner.
Hinzu kommt, dass Hussein bereits einen weiteren Mord in Europa verübt hat. In Griechenland saß er wegen Mordes im Gefängnis wurde dort aber aufgrund einen Amnestie freigelassen. Und bereits in Griechenland hat er sein Alter mit 19 angegeben.
Die Tat die er hier in Freiburg verübt hat, sorgt für viel Angst besonders unter jungen Frauen. Auch wenn der Täter geschnappt ist, und auch viel dafür getan wird das Sicherheitsgefühl zu erhöhen in dem die Polizeipräsenz deutlich gesteigert wurde. Es herrscht weiterhin eine angespannte Stimmung.
Freiburg ist tatsächlich anders geworden durch die Tat eines Einzelnen.
Wahlbenachrichtigung & Organspende
So, nachdem ja bereits überall die Plakate zur Bundestagswahl hängen, habe ich auch meine Wahlbenachrichtigung bekommen. Viele machen ja Briefwahl, doch ich ziehe es vor ganz traditionell ins Wahllokal zu gehen und dort meine Stimme abzugeben. Das macht das Wählen irgendwie noch bewusster.
Zudem habe ich mal wieder einen Organspendeausweis von meiner Krankenkasse zugeschickt bekommen. Das passiert in regelmäßigen Abständen. Ich weiß gar nicht ob dies eine Pflicht der Krankenkassen ist, finde es aber gut. So kann man sich regelmäßig noch einmal Gedanken darüber machen was man genau möchte und immer ein aktuelles Exemplar mit sich führen. Denn einen Organspendeausweis sollte wirklich jeder bei sich tragen auch wenn man nicht spenden möchte. Denn auch diese Option kann man ja eintragen. So kommen dann im Extremfall keine Fragen auf.
Nachdenken
Einer meiner liebsten wenn nicht der liebste Kabarettist von mir ist Volker Pispers. Habe ihn vor etlichen Jahren live in Bochum gesehen. Er ist immer noch mit seiner Tour „Bis neulich“ unterwegs die er ständig aktualisiert.
Zum einen ist es unglaublich lustig wie er die Themen rüberbringt, jedoch bleibt einem teilweise das Lachen im Hals stecken.
Auch wenn das Video länger geht ich kann nur empfehlen es sich anzuhören und vielleicht doch über die ein oder andere Sache nachzudenken…
Rede an die Menschheit
Es ist wirklich traurig in was für einer Welt wir leben… Jeden Tag kommt eine Horrornachricht nach der anderen. In der Türkei putscht erst Teile des Militärs und anschließend rächen sich Erdogan und seine Chargen blutig an allen die sie als Gegner betrachten. In Ägypten herrscht nach den demokratischen Aufstand gegen Mubarak wieder eine Militärregierung. Israel und Palästinenser bekämpfen sich immer noch bis aufs Blut und keine Seite ist bereit Frieden zu schließen. In Syrien herrscht noch immer Bürgerkrieg und alle westlichen Mächte mischen fleißig mit um irgendwelche Großmachtansprüche zu untermauern. Die Menschenrechtslage in zahlreichen Ländern ist zum schreien, es herrschen Hungersnöte, Kriege, Bürgerkriege und Terror. 1940 wurde der Film „Der große Diktator“ mit Charlie Chaplin gedreht und am Ende gibt es eine Rede die heute leider immer noch aktuell ist. Und auch wenn ich nicht alles darin unterschreiben würde, so wäre wir ein ganzes Stück weiter wenn, wie in der Abschlußrede gefordert, es wieder mehr Menschlichkeit gäbe….