Nach den ersten ergebnislosen Verhandlungsrunden und den Warnstreiks (siehe Beitrag: Der nächste Streiktag), wurde von den Arbeitgebern am 17. März das Scheitern der Verhandlungen und die Schlichtung angerufen. Während der Schlichtung darf nicht gestreikt werden, und es tagt eine Kommission die zu gleichen Teilen aus Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer besetzt ist. Diese Kommission hat nun einen Kompromiss ausgearbeitet der nun als Grundlage für die nächste Verhandlungsrunde am 5. April ist. Die Kommission hat folgenden Vorschlag erarbeitet. Der Tarifvertrag soll 27 Monate laufen, und die Gehälter sollen ab dem 1. April 25 um 3% und mindestens 110 Euro steigen, und ab dem 1. Mai 2026 noch einmal um 2,8% was in der Tabelle unter dem Link auch genauer aufgeführt wird: Ergebnis der Schlichtung. Die anderen Punkte betreffen mich nicht wirklich. Jedenfalls wird darüber dann am 5. April noch einmal verhandelt, und sollte dort ein Ergebnis erzielt werden, findet noch eine Abstimmung unter den Mitgliedern statt ob sie dies akzeptieren.

Einmal im Jahr hat man bei uns eine Fahrerschulung. Dort wird sich in der hauseigenen Fahrschule um Themen gekümmert die so im Vorjahr aufgefallen sind, und dort besprochen werden. Die Fahrerschulungen wurden jetzt besonders forciert da in diesem Rahmen auch die Einweisung auf die neuen Elektrobusse (E-Citaro) stattfindet. Und da sie jetzt die ersten Modelle in den Einsatz gehen müssen ja alle Fahrer entsprechend vorher eine Schulung erhalten. Auch wenn da jetzt nicht so viel anders ist als beim Diesel Citaro. Und ja das Fahrzeug fährt sich wirklich sehr angenehm und im Gegensatz zu einem Konkurenzmodell welches wir ebenfalls in der Flotte haben klappert es auch nicht als würde da Fahrzeug gleich auseinanderfallen. Wobei man natürlich auch noch abwarten muss wie es auf der Linie läuft, und wie es im laufe der Zeit so ist. Ansonsten ist Fahrerschulung aber wirklich angenehm. Es gibt Butterbrezel, Kaffee und Wasser, sowie ein kostenloses Mittagsessen plus Getränk in der Kantine. Und auch die Technikauffrischung am Urbus (Straßenbahn) war nicht verkehrt. Also war es durchaus ein produktiver und auch sinnvoller Tag.

Kurz vor der nächsten Verhandlungsrunde hat Verdi erneut zu einem großen Streiktag in Freiburg aufgerufen. In Freiburg wurde u.a die VAG und die Stadtwerke bestreikt, es wurden aber auch noch andere Bereiche in Südbaden bestreikt, deren Angestellte dann nach Freiburg kamen. Da bei der Verhandlungsrunde Mitte Februar nicht einmal ein Angebot seitens der Arbeitgeber vorgelegt wurde, soll so jetzt noch einmal Druck aufgebaut werden. Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine Gehaltserhöhung von 8% und mindestens 350€ mehr im Monat sowie eine Vertragslaufzeit von 12 Monaten. Die Arbeitgeber wollen wohl einen längerfristigen Vertrag was ja ok ist wenn man das Gehalt entsprechend über die Jahre anpasst. Jetzt bin ich einmal gespannt was die nächste Verhandlungsrunde bringt, und ob es demnächst auch noch einen längerfristigen Streik gibt.