Die europäische Union feiert ihren 50. Geburtstag. Auch wenn es 1957 nicht Europäische Union sondern nur die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft war, so kann man diesen Bund als ersten Baustein eines zusammenwachsenden Europas bezeichnen.
Damals bestand das Projekt Europa nur aus sechs Staaten und zwar Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, Niederlande und Luxemburg.
Erst 1973 kamen Länder wie Großbritannien, Irland und Dänemark hinzu. 1981 folgte dann Griechenland und 1986 Spanien und Portugal. Schweden, Finnland und Österreich sind sogar erst 1995 zur Europäischen Union dazu gestoßen.
Und auch wenn viele auf die Europäische Union schimpfen, so hat sie doch dazu beigetragen dass wir seit einem halben Jahrhundert friedfertig zusammenleben können.
Wie weit das Projekt Europa noch kommt hängt wohl von so einigen Faktoren ab. Zum einen ob die Menschen es als ihr Europa begreifen und ob sie sich als ein Teil davon sehen möchten. Ob die Menschen Europa akzeptieren hängt wohl auch sehr davon ab welche Staaten zur Europäischen Union gehören werden. Denn zurzeit schätzen die meisten Menschen Europa nur weil es ihnen Vorteile in wirtschaftlicher Hinsicht bringt. Ob Europa auch irgendwann mal eine Herzensangelegenheit wie die eigene Nationalität wird sich in der Zukunft zeigen. Ich kann es mir allerdings nur schwer vorstellen. Gerade die Aufnahme der osteuropäischen Staaten und die Debatte über die Aufnahme der Türkei betrachten die meisten Menschen skeptisch. Anstelle immer neue Länder aufzunehmen und den geografischen Raum zu vergrößern hätte man lieber den inneren Zusammenhalt der bis dahin zur EU gehörenden Völker fördern sollen.
Erweiterungen hätte man auch durchaus zu einem späteren Zeitpunkt vornehmen, und es bis dahin bei einer engen wirtschaftlichen Zusammenarbeit belassen  können.
Trotzdem alles Gute zum Geburtstag.

Am Donnerstag hat der Bundesgerichtshof ein Urteil des Langerichts Stuttgart aufgehoben in der ein Unternehmer zu 3600 Euro Strafe verurteilt wurde.
Grund: Der Vertrieb von Anti- Nazi Stickern, T-Shirts usw. die sich eindeutig gegen Rechtsextremismus wenden.

Zum Glück ist das lächerliche Urteil des Landgerichts aufgehoben worden. Laut dem Bundesgerichtshof ist die Verbreitung von durchgestrichenen und verfremdeten Hakenkreuzen erlaubt wenn die Distanzierung zum Nationalsozialismus offenkundig und eindeutig ist.

31. Dezember 2006
Das Todesurteil gegen Saddam Hussein ist am Samstag morgen gegen 4 Uhr Ortszeit vollstreckt worden. Der ehemalige irakische Diktator starb im Alter von 69 Jahren durch den Strang.Etwa sechs Stunden nach Hinrichtung strahlte das Staatsfernsehen „Al Irakija“ Videobilder von der Exekution aus. Sie zeigten zwei mit Henkersmützen maskierte Männer, wie sie Saddam ein schwarzes Tuch um den Hals binden und ihn in einen Raum zum Galgen führen. Die Scharfrichter, die dem gefesselten Saddam anscheinend die Prozedur erläutern, legen ihm dann die Schlinge um den Hals und ziehen sie fest. Danach wurde die Ausstrahlung abgebrochen. Saddam, der in einen schwarzen Mantel gekleidet war und dessen Kopf unverhüllt blieb, wirkte gefaßt und nachdenklich. Einige Male schluckte er.
Quelle: FAZ

Ich bin eigentlich kein Befürworter der Todesstrafe, selbst bei solchen Menschen wie Saddam Hussein.
Allerdings gebe ich auch zu, dass es mir völlig egal ist ob man ihn nun hingerichtet hat oder nicht. Ich habe nicht das geringste Mitleid mit ihm, und es ist mir eigentlich ziemlich egal ob man ihn bis zu seinem Lebensende in eine Zelle gesteckt hätte oder wie es jetzt erfolgt ist exekutiert.
Für einen Menschen der den Tod tausender anderer Menschen zu verantworten, selbst eigenhändig getötet hat, und selbst eigene Familienmitglieder umbringen ließ kann ich nicht das geringste Mitleid empfinden.
Ich habe Mitleid für Menschen die jeden Tag unverschuldet verkrüppelt und getötet werden weil es Menschen wie Saddam Hussein gibt.
Was ich allerdings furchtbar finde ist, dass man die ganze Sache Sache auch noch filmt. Es dient ja nicht im geringsten der Aufklärung wenn man sieht wie die Henker den Mann zum Galgen führen und ihm die Schlinge um den Hals legen.
Zum einen ist es für alle ein kein leichter Moment (wobei ich mir bei den Henkern nicht ganz so sicher bin), zum anderen sollte man vielleicht auch überlegen, dass auch Jugendliche und Kinder diese Bilder zu sehen bekommen.
Wie sagte Hagen Rether bereits als es den „Handyskandal“ gab bei dem Jugendliche Videos von Hinrichtungen auf dem Handy hatten: „Erwachsene produzieren Handys, Erwachsene produzieren Hinrichtungen. Da ist es doch klar, dass Jugendliche irgendwann Filme von Hinrichtungen auf dem Handy haben.“