Blood Bowl

Weihnachtsmarkt haben wir gestern wegen des schlechten Wetters ausfallen lassen. Heute hat sich der Regen endlich wieder in schönen Schnee verwandelt. Richtig toll. So kann es von mir aus bleiben.
Da wir gestern nicht zum Weihnachtsmarkt sind haben wir es uns bei Tee und Blood Bowl gemütlich gemacht.
Hier mal einige Dinge über Blood Bowl:

Einleitung
Blood Bowl ist eigentlich ein einfaches Spiel, wobei die Schwierigkeiten im Detail liegen. Grundsätzlich versucht eine Mannschaft aus vollkommen lebensmüden und schwergepanzerten Halbpsychopaten, den Ball auf irgendeine- das heißt, mehr oder weniger jede beliebige- Weise in die Endzone der gegnerischen Mannschaft zu befördern. Die Schwierigkeiten liegen wie gesagt im Detail, da das andere Team ebenfalls aus schwer gepanzerten Halbpsychopaten besteht, die eben dies mit allen Mitteln verhindern wollen.
Falls das angreifende Team den Ball tatsächlich durch Passen, Laufen, oder eine Gemeinheit in die Endzone seiner Gegner befördern kann erzielt es einen Touchdown. Das Team, das am Ende der Spielzeit die meisten Touchdowns erzielt hat gewinnt. Hört sich doch eigentlich recht einfach an, oder?

Noch einige Details:

Das Spielfeld

Wie in den alten Schriften niedergelegt muss ein Spielfeld 100 Schritt lang und 60 Schritt breit sein und zwei Endzonen aufweisen, deren Länge jeweils 5 Schritt beträgt. Im Idealfall sollten sich auf einem Spielfeld Markierungslinien befinden, die in Abschnitten von jeweils 5 Schritten quer über das Spielfeld laufen.
Da Goblins jedoch beispielsweise deutlich kleinere Schritte machen als Oger, variieren alle diese Maße recht erheblich. Die Schrittlänge des Platzwartes ist daher maßgebend.
Aus diesem Grund wird das Stadion der Asgard Giants, eines Teams von Sturmriesen, von allen normalen Teams gemieden, da ihre Schrittlänge ungefähr die Strecke misst, die Menschen als eine Wegstunde bezeichnen.
Tatsächlich benötigte ein Orkteam zwei Tage, um von der Reservebank bis zum Anstoß zu marschieren.

Das Spiel als solches

Das Spiel beginnt normalerweise mit einem Münzwurf, durch den bestimmt wird, welches Team den Anstoß durchführt und welches Team den Ball annimmt.
Bereits zu diesem Zeitpunkt beginnt, was Blood Bowl so spannend macht: das Schummeln und Bestechen.
Bestochene Schiedsrichter, präparierte Münzen und einfaches ignorieren des Wurfergebnisses bringen Stimmung ins Stadion.
Abgesehen von solchen kleinen Zwischenfällen kickt normalerweise ein Team den Ball, das andere nimmt an und versucht den Ball über das Spielfeld zu tragen und ihn in die Endzone des gegnerischen Teams zu befördern. Das anstoßende Team versucht natürlich eben dies unter Einsatz aller Tricks zu verhindern und genau hier findet sich der Grund warum Blood Bowl so populär ist.
Die meisten Spieler vergessen nämlich alle Regeln und versuchen, das gegnerische Team in seine Einzelteile zu zerlegen. Doch auch wenn die Fans genau das lieben bereiten einige Regelverstöße sogar den tolerantesten Schiedsrichtern Kopfzerbrechen und werden nicht geduldet.

Ausrüstung

Es kann jede Menge Geld kosten, ein Team professionell auszurüsten, und die meisten Trainer hassen ihre Spieler für die rücksichtslose Art und Weise, mit der sie die Ausrüstung behandeln. Um dieser Tendenz entgegenzuwirken haben einige Trainer ärmerer Teams Klauseln in die Spielerverträge aufnehmen lassen, nach denen jeder Spieler seine eigene Ausrüstung mitbringen muss.
Der erste Ball, der jemals für Blood Bowl benutzt wurde, bestand aus einer mit Luft vollgepumpten Schweinsblase (dummerweise vergaßen die Spieler das Schwein, das übrigens Paul hieß, extrem fett war und die Prozedur nicht überlebte, vorher von der Blase zu entfernen).
Leider blieb dieser historische Ball nicht für die Nachwelt erhalten. Das Blood Bowl Museum verfügt dennoch über eine umfangreiche Sammlung historischer Bälle, die teilweise recht ungewöhnliche Formen aufweisen.
Eines haben alle Bälle gemeinsam: Sie bestehen aus einem festen material um den außergewöhnlichen Belastungen des Spiels standzuhalten.
Heutzutage kostet ein Ball ungefähr 30 Goldstücke. Da das Heimteam laut Regel mindestens 25 Bälle pro Spiel zur Verfügung stellen muss, stellt dies bereits einen erheblichen Kostenfaktor dar.
Die meisten Bälle bestehen heute aus Leder, sind mit Luft gefüllt und wiegen ungefähr ein halbes Kilo.
Gerade einige Goblins machen sich einen Spaß daraus, Bälle mit Gasen zu füllen die leichter als Luft sind. Sie schmuggeln diese Bälle dann zu den Werfern der gegnerischen Teams und lachen sich halbtot, wenn der Ball geworfen und auf Nimmerwiedersehen davonsegelt.
Andere Entwicklungen stellen Stachelbälle dar. Diese Bälle weisen spitze Metalldornen auf und bleiben sogar in Spielern stecken, wenn man sie fest genug wirft. Ob dies eine Umgehung des Waffenverbots ist oder einfach nur eine Methode, die Quote der gefangenen Bälle zu erhöhen, bleibt bis heute strittig.

2 Gedanken zu “Blood Bowl

  1. Gelegentlich mal Warhammer. Habe aber keine eigene Armee sonder leihe sie mir dann von Kollegen. Bei Blood Bowl besitze ich ich das Spielfeld und 3 Teams. Haben auch mal eine Liga gespielt, doch das ist leider eingeschlafen.

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