Die letzten drei Wochen hatte ich eine, was die Arbeitszeiten angeht, entspannte Wochen. Denn ich war zur Linieneinweisung für den Busdienst in der Fahrschule was einfach geregelte Arbeitszeiten bedeutet. Die drei Wochen waren aber auch wirklich nötig, denn neben den normalen Linien gibt es die Schülerkirse die sich aus verschiedenen Linien zusammensetzen. Und auch bei den Kursen gibt es immer wieder Fahrzeuge die dann während der Schicht die Linie wechseln. Morgen haben wir z.B so einen Kurs bei dem wir erst Ausfahrt vom Betriebshof haben und dann von Linie 36, auf Linie 24 wechseln, um dann noch zu Linie 22 zu werden. Man mus also genau schauen was das Kursbuch so vorschreibt wie zu fahren ist. In der Fahrschule bei der Linieneinweisung ist das alles noch ganz entspannt, denn man fährt ohne Fahrgäste und Fahrkartenverkauf, hält nicht an den Haltestellen, und hat vor allem kein Zeitplan. Seit heute geht es nun mit einem Lehrfahrer für eine Woche in das reale Leben. Es lief aber ganz entspannt und ich habe mich auch wohl gefühlt. Klar ich habe immer noch ein backup mit dem Lehrfahrer was Sicherheit gibt, aber es hat auch Spaß gemacht. Und wenn man dann halt auch einfach mal eine Schicht fährt (und nicht wie in der Fahrschule nur ein oder zwei Stunden), hat man auch schnell die Sicherheit, und auch das Gefühl wie die Linie abzufahren ist. Es gibt einige Fahrer bei uns die gerne entweder nur Bus oder nur Bahn fahren würden, aber mir macht bisher beides viel Freude. Und so hat man auch einfach noch mehr Abwechselung.

Bei den letzten Tarifverhandlungen wurde eine schrittweise Reduzierung der Arbeitszeit ausgehandelt (siehe Beitrag: Tarifeinigung), die nun ab dem 01. Januar 2025 beginnt. Da aber unsere Dienstpläne auf eine 39 Stunden abgestimmt wird, gibt es jetzt folgendes Modell bei dem man auswählen kann, ob man die Freizeit haben möchte, oder mehr Gehalt. Dies kann man jedes Jahr neu wählen. Wenn man sich für die Freizeit entscheidet, arbeitet man zwar weiterhin die 39 Stunden pro Woche (statt vereinbarten der 38,5 Stunden), bekommt dann aber auf ein gesondertes Stundenkonto 26Stunden und 6 Minuten, die man dann „abfeiern“ kann. Wenn man weiterhin 39 Stunden arbneiten möchte, bekommt man noch einmal 1,3% mehr auf sein Grundgehalt. Da ich eh mehr als genug Urlaubstage habe (ich habe zum Ende des Jahres noch 9 Urlaubstage über, sowie die knapp über 80 Überstunden was ja auch noch mal 2 Wochen sind), habe ich mich für die zusätzliche Gehaltserhöhung entschieden. Denn zu den 9 Tagen kommen ja nächstes Jahr auch wieder die neuen 30 Urlaubstage, und wenn ich an einem Feiertag über Weihnachten oder Silvester einen Dienst bekomme, dann gibt es ja auch noch Lobtage. Und Ende 2025 kann man sich dann erneut entscheiden was man möchte. Dann reduziert sich die Arbeitszeit ja noch einmal auf 38 Stunden pro Woche.

Letzte Woche haben wir den Geldbeutel und den Wechsler für den Busdienst bekommen. Aber man hat uns gleich gesagt, dass beide Dinge nicht so gut sind. Der Wechsler ist halt schon ohne das Münzgeld sehr schwer da er aus robusten Metall ist. Und die Geldbörse ist wohl, wenn auch aus Leder, nicht sonderlich stabil. Zumindest was den Verschluß angeht. Deswegen hat man uns eine Kombination aus beidem empfohlen, eine Kellnerbörse. Die haben wir uns dann auch zugelegt, und sie macht einen guten Eindruck. Man hat Fächer für die Scheine bzw. das vorderste Fach ist breiter und dort kann man die eingenommen Münzen mal eben schnell reinwerfen bevor man sie in die Kustoffaufbewahrung für Münzen einsortiert. Das Ganze ist deutlich leichter als das firmeneigene System und funktioniert wohl einwandfrei. Klar den Gürtel zum umschnallen braucht man gar nicht, aber den kann man auch abnehmen. Und wenn so viele der Fahrer darauf schwören, verlasse ich mich einfach mal auf deren jahrelange Erfahrung. Da wir gerade zu dritt die Buseinweisung machen, haben wir es uns dann auch einfach gemeinsam bestellt.