Die Entdeckung der Currywurst – Uwe Timm

Kurzbeschreibung:
Eine wunderbare Liebesgeschichte im Hamburg der letzten Kriegstage.

In Erinnerung an seine Kindheit macht sich der Erzähler auf die Suche nach der ehemaligen Besitzerin einer Imbissbude am Hamburger Großneumarkt. Er findet die hochbetagte Lena Brücker in einem Altersheim und erfährt die Geschichte ihrer »schönsten Jahre« und wie es zur Entdeckung der Currywurst kam. Der Bogen spannt sich weit zurück in die letzten Apriltage des Jahres 1945 ..

.
Eher durch Zufall bin ich zu diesem Buch gekommen. Ich hatte ein nicht ganz so umfangreiches Buch für Zwischendurch gesucht, und da mein Lieblingsmensch und ich nun eine gemeinsame Bücherwand haben, musste ich mich mal bei ihren Büchern umschauen. Und so bin ich zu dem Buch gekommen. Der Erzähler ist auf der Suche danach wie damals die Currywurst erfunden wurde. Und so spricht er mit einer hochbetagten Imbissbudenbesitzerin vom Hamburger Großmarkt die mittlerweile erblindet ist, und in einem Seniorenwohnheim ihr Dasein fristet.
Und während der Erzähler darauf wartet, endlich hinter die Geschichte der Erfindung der Currywurst zu kommen, erzählt ihr die hochbetagte Dame eine ganz andere Geschichte. Sie beginnt in den letzten Apriltagen des Jahres 1945, während das Deutsche Reich kurz vor dem endgültigen Zusammenbruch steht. Dort lernt Lena Brückner, die besagte hochbetagte Dame, den Soldaten Hermann Bremer kennen. Dieser war erst Bootsführer und dann durch einen glücklichen Umstand zum Stabsdienst gekommen. So hatte er den Krieg bisher unbeschadet überstanden. Doch nun schien sich sein Glück zu wenden und er wurde mit in das letzte Aufgebot berufen um Hamburg zu verteidigen. Die beiden lernen sich kennen und lieben, und Lena Brückner bietet ihm ein Versteck an. Das Versteck vor dem sicheren Tod wird im laufe der Zeit aber immer mehr zum Gefängnis.
Die von Uwe Timm erzählte Geschichte an sich war für meinen Geschmack eher langweilig bzw. uninteressant. Was das Buch aber ausmacht ist, wie Uwe Timm durch seine Art zu schreiben immer wieder die Stimmung und das Verhalten der Menschen kurz vor Kriegsende und der anschließenden Kapitulation beschreibt. Man kann förmlich in die Geschichte schlüpfen, so realitätsnah beschreibt Timm die ein oder andere Szene. Die beschrieben Szenen wirken so realistisch, dass man fast glaubt es wäre tatsächlich genau so gewesen. Leider sind diese Passagen nicht ganz so zahlreich als das mich das Buch durchgehend wirklich angesprochen hätte. Es ist ganz nett zu lesen, und da es nicht wirklich umfangreich ist, sollte vielleicht jeder mal selber reinlesen ob er damit etwas anfangen kann.

Paris – Ernest Hemingway

Kurzbeschreibung: Als Hemingway, der Nobelpreisträger, 1956 mit seiner vierten Frau Mary nach Paris zurückkehrte, ließ er sich aus dem Keller des Hotels Ritz seine alten Koffer bringen. Sie enthielten Tagebücher und Aufzeichnungen aus den Zwanzigern, seiner Zeit als Auslandskorrespondent des Toronto Star.
Hemingway nahm sich diese frühen Notizen vor und formte daraus den Roman seiner Pariser Jahre. Für ihn war es eine glückliche, prägende Zeit, als er an der Seine angelte, bescheidene Gewinne beim Pferderennen in Champagner umsetzte, mit Gertrude Stein, James Joyce, Ezra Pound und Scott F. Fitzgerald zusammenkam. Erst hier, in Gesellschaft der schon berühmten Kollegen, verschrieb er sich der Schriftstellerei.
Quelle: Amazon.de

Über dieses Buch bin ich eher durch Zufall gestolpert. In irgendeiner Zeitschrift wurde dieses Buch empfohlen, und deswegen hatte ich es mir gegönnt. Vor allem da mich Hemingway aus irgendeinem mir unerklärlichen Grund anzieht. Und das obwohl ich nicht mal alle seine Bücher so toll finde. Bei diesem Buch handelt es sich im Gegensatz zu sonst, allerdings nicht um einen frei erfundenen Roman, sondern um seine Tagebücher aus seiner Zeit in Paris. Beim lesen dieser Aufzeichnungen bekommt man ein lebendiges Bild von Paris in den Zwanzigern. Hemingway beschreibt die Stadt und vor allem das Leben in der Stadt so ausgezeichnet, dass man förmlich darin versinkt und dies selbst alles riechen, schmecken und fühlen möchte. Anhand dieser Erzählung merkt man wie sehr Hemingway die Zeit geliebt haben muss. Und das obwohl er dort noch am Anfang seiner Karriere war und sich eher schlecht als recht über Wasser halten konnte. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass er dort neben seiner Ehefrau Hadley, die er innig liebte, auf viele bekannte Persönlichkeiten traf. So beschreibt er seine Pariser Freunde wie z.B. Gertrude Stein, James Joyce, Wyndham Lewis, Ezra Pound, Ford Maddox Ford, Scott Fitzgeralds so gut. Man lernt diese Persönlichkeiten durch Hemingways Buch besser kennen als wenn man eine Biografie der Personen liest.
Dazu erkennt man wie selbstkritisch Hemingway ist, und nie mit sich selber zufrieden sein kann. Und auch seine Leidenschaft für Alkohol und Glücksspiel zeichnen sich schon mehr als deutlich ab. Alles in allem ein wunderbares Buch welches einen dazu veranlasst am liebsten gleich selber nach Paris zu fahren um die Stadt zu erleben und auf Hemingways Spuren zu wandeln.

Dat Schönste am Wein is dat Pilsken danach: Die wunderbare Welt des Ruhrpotts – Konrad Lischka & Frank Patalong

Kurzbeschreibung: Der Ruhrpott – Hochöfen, Kohle und Stahl haben wir vor Augen, wenn wir daran denken. Rußverschmierte Kumpels, Currywurst und Bier, und die ersten Gastarbeiter Deutschlands. War es das? Spätestens nach der Kulturhauptstadt 2010 ist klar: Es brodelt! Die Kulturszene begeistert, Architektur und Landschaft ziehen Scharen von Besuchern an. Der Pott ist cool und salonfähig geworden. Oder sind das wieder nur Klischees? Konrad Lischka und Frank Patalong kramen in Erinnerungen und entdecken ihre Heimat neu. Sentimental, melancholisch, aber auch mit viel Sinn für Ironie und Deftigkeit – eben typisch Ruhrpott – zeigen sie uns die Einzigartigkeit des Reviers und seiner wunderbaren Bewohner.
Quelle: Amazon.de

Auf dieses Buch bin ich vor allem aufgrund des Titels. „Dat Schönste am Wein is dat Pilsken danach“ ist doch mal ein Spruch der es in sich hat. Und nachdem ich bereits das Buch Radio Heimat von Frank Goosen gelesen und mich köstlich amüsiert habe, wollte ich mir dieses Buch nicht vorenthalten. Das Buch habe ich dann zu Weihnachten geschenkt bekommen und die ersten 100 Seiten förmlich verschlungen. Reizvoll ist es, dass das Buch von zwei Autoren geschrieben wurde die verschiedenen Generationen angehören, und so zwei völlig unterschiedliche Blickwinkel auf das Ruhrgebiet geworfen werden. Und trotz dieser Unterschiede finde beide immer wieder Gemeinsamkeiten die das Ruhrgebiet und deren Einwohner ausmachen. Es gibt Passagen die kann man wohl nur als Pöttler nachvollziehen, andere sind aber durchaus auch als eine Art Fremdenführer für Auswärtige zu verstehen. Beide Autoren werfen ein recht distanzierten Blick auf das Ruhrgebiet und erwähnen positive wie negative Dinge. Trotzdem merkt man Beiden an, dass sie immer noch mit dem Ruhrpott verbunden sind. Für Auswärtige gibt es dann am Ende des Buches auch noch Ausflug- und Freizeittipps. Sozusagen für die Auswärtigen die nach der Lektüre des Buches nicht abgeschreckt sind und trotzdem noch in den Pott wollen…
Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn ich mit Radio Heimat mehr anfangen konnte. Aber gerade für Menschen die nicht aus dem Pott kommen, ist dieses Buch eher zu empfehlen um einen Eindruck in die Seele des Ruhrgebiets zu bekommen.

Eine Weihnachtsgeschichte – Charles Dickens

Kurzbeschreibung: Der alte Scrooge ist ein Leuteschinder und Halsabschneider. Am Heiligabend sitzt er in seinem Büro, friert und ärgert sich darüber, dass alle anderen sich freuen. Doch in dieser Nacht besuchen ihn die Geister der Weihnacht und seines verstorbenen Teilhabers … Sie führen Scrooge auf eine Reise in die Vergangenheit und die Zukunft, bei der ihm klar wird, wie einsam und sinnlos sein Leben ist. Am Ende dieser Weihnachtsnacht ist der alte Scrooge ein anderer Mensch geworden.

Diese tolle Geschichte war Inhalt eines Adventskalenders. Das Buch war in 24 kleine „Hefte“ unterteilt, und so haben mein Lieblingsmensch und ich jeden Abend immer einen weiteren Teil gelesen. In dieser Geschichte wird nicht die klassische Weihnachtsgeschichte erzählt, sondern über den eigensinnigen Scrooge berichtet. Wunderschön erzählt Dickens wie wenig Freude und wie trostlos eine Zukunft aussieht wenn er so weiter lebt wie bisher. Scrooge ändert daraufhin sein Leben und zeigt uns damit auf, dass es nie zu spät ist etwas in seinem Leben zu ändern.
Eine schöne Geschichte die man sich ruhig jedes Jahr zu Weihnachten durch- und auch vorlesen kann.

Der Fänger im Roggen – J.D. Salinger

Kurzbeschreibung: Falls Sie wirklich meine Geschichte hören wollen, so möchten Sie wahrscheinlich vor allem wissen, wo ich geboren wurde und wie ich meine verflixte Kindheit verbrachte und was meine Eltern taten, bevor sie mit mir beschäftigt waren, und was es sonst noch an David Copperfield-Zeug zu erzählen gäbe, aber ich habe keine Lust, das alles zu erzählen. Erstens langweilt mich das alles, und zweitens bekämen meine Eltern pro Nase je zwei Schlaganfälle, wenn ich so persönliche Auskünfte über sie geben würde. Sie sind in der Hinsicht sehr empfindlich, besonders mein Vater. Sie sind sehr nette Leute und so – ich sage nichts gegen sie-, aber höllisch empfindlich. Außerdem will ich nicht meine ganze verfluchte Autobiographie oder etwas Ähnliches schreiben. Ich will nur die verrückten Sachen erzählen, die sich letzte Weihnachten abspielten, bevor ich vollkommen zusammenklappte und hierher gebracht wurde, um mich zu erholen….
Quelle: Klappentext

Lange Zeit habe ich mir vorgenommen dieses Buch zu lesen, doch irgendwie kam immer etwas dazwischen. Vielleicht war es jetzt, aufgrund meines Alters, nicht mehr das gleiche Lesevergnügen wie es andere empfinden. Schließlich gilt das Buch als das Buch der Adoleszenzromane.
In der Geschichte von Salinger ist der Ich-Erzähler Holden Caulfield, 17, gerade wieder mal von einer edlen Privatschule geflogen weil er in fast allen Fächern nicht die erforderlichen Leistungen erbracht hat. Das liegt aber bei weitem nicht an mangelnder Intelligenz sondern nur an seinem völligen Desinteresse. Er macht sich früher als geplant auf den Weg nach Hause, doch da er angst hat seine Eltern mit seinem Herauswurf aus der Eliteschule zu konfrontieren treibt er sich in der Gegend herum und trifft verschiedene Personen.
Obwohl er bisher in seinem Leben noch nicht viel erreicht hat, hält er sich schon jetzt für besonders schlau, und meint die Welt gut zu durchschauen. Und wenn er in dieser Welt nicht besonders gut zurecht kommt, liegt das natürlich nicht an ihm, sondern an dieser Welt! Denn in der Welt, so meint er, ist alles verlogen und niederträchtig. Dabei übersieht er, dass sein Sozialverhalten starke Mängel aufweist, und er in Wirklichkeit zu tiefer gehenden sozialen Beziehungen nicht fähig ist. Auch wenn er Sympathie für irgendwem hegt, ändert sich dies sobald es sich nicht nach seinen Vorstellungen richtet. Nur für seiner Schwester empfindet er uneingeschränkte Liebe, da er in ihr die kindliche Unschuld sieht welche er zum Ideal hoch stilisiert. Er selbst jedoch kann seinen eigenen Ansprüchen an Ehrlichkeit, Liebe und Reinheit nicht entsprechen woher wohl auch sein Hass auf den Rest seiner Mitmenschen kommt. Und so ist sein größter Wunsch zumindest die Kinder vor der angeblichen Grausamkeit der Welt zu bewahren und zu beschützen.
Das Buch ist sehr interessant, allerdings hat es mich nicht annähernd so begeistert, mitgerissen und berührt wie andere Bücher. Die Erzählweise ist teilweise doch sehr zäh und monoton.

Schulung für Gefahrgutfahrer Basiskurs – Klaus Peter Thomczyk

Kurzbeschreibung:
Begleitendes Lehrbuch zur Schulung für Gefahrgutfahrer Basiskurs. Auf Grundlage der GGVSEB und des ADR 2011 gemäß gültigem DIHK Rahmenlehrplan. Mit diesem Kurs können Sie die Prüfung für die ADR-Bescheinigung ablegen.
Quelle: Klappentext

Dieses Lehrbuch gab es Rahmen meiner Fortbildung zum Gefahrgutfahrer dabei. Es ist sehr übersichtlich aufgebaut, und verständlich geschrieben. Es werden viele Beispiele, Checklisten, Merksätze, Praxis-Tipps und Zusammenfassungen präsentiert was das Lernen erleichtert.
Am Ende des Buches gibt es auch noch einen umfangreichen Teil mit Testfragen um sich selbst zu überprüfen ob man tatsächlich alles verinnerlicht hat. Das Buch hat mir geholfen die Prüfung für die ADR-Bescheinigung ohne Schwierigkeiten zu bestehen, und ich kann es nur empfehlen.

Radio Heimat – Frank Goosen

Kurzbeschreibung:
Erfrischend ehrlich, wahrhaft komisch, entwaffnend sentimental.
in Radio Heimat kehrt Frank Goosen wieder dort, wo es am meisten Spaß macht: vor der eigenen Haustür.
Quelle: Klappentext

Wahrscheinlich aus einem Anflug an Sentimentalität und ein wenig Heimweh habe ich mir das Buch zugelegt. Überrascht darüber, dass es in einem Freiburger Buchladen überhaupt vorrätig war, habe ich gleich mit dem lesen begonnen und habe mich köstlich darüber amüsiert.
Zuerst möchte ich aber darauf hinweisen, dass dieses Buch wohl nur etwas für Menschen aus dem Ruhrpott ist, und für Bochumer ganz besonders. Denn schließlich erzählt Frank Goosen Anekdoten aus seiner Heimat Bochum.
Goosen bringt den Lesern vor allem die Mentalität der Menschen im Ruhrgebiet nahe, was für sehr viel Heiterkeit sorgt. Es gibt Passagen im Buch bei dem ich Tränen in den Augen hatte. Natürlich vor lachen…
Goosen erzählt Geschichten aus seiner eigenen Jugend, von seinen Freunden und seiner Familie die einfach typisch für das Ruhrgebiet sind und in der sich wohl jeder wiederfinden kann. Und gerade das macht das Buch so lesenswert. Hinzu kommt seine humoristische Art indem er immer wieder für den ein oder anderen Lacher sorgt. Besonders wenn es um sprachliche Gewohnheiten im Ruhrgebiet geht.
Ein Auszug zum Beispiel:

Manchmal sollte man aber darauf verzichten, sich das, was da so bildhaft beschrieben wird, umstandslos vors innere Auge zu holen. So etwas wenn die Omma sagt: „Kär, ich war auf die Beerdigung von die alte Dähmann. Das war so kalt, da habbeich mir richtich n Pinn inne Fott gefrorn!“
Oder wenn der nachbar einen im Flur abpasst und meint, im Keller sei mal wieder das Licht defekt: „Da is widda finster wie im Bärenarsch!“

Es geht einfach um die Dinge die so typisch sind für das Ruhrgebiet. Um Currywurst, Fußball, Pils, Eckkneipe, Trinkbude, Bergbau und die A40. 160 Seiten mit amüsanten Kurzgeschichten die einen sofort wieder in die Heimat versetzen, selbst wenn man wie ich knapp 500 km entfernt ist, d.h. in Tirol, denn schließlich gilt: „Südlich von Hattingen ist für mich Tirol, nördlich von Recklinghausen Dänemark, Östlich von Unna beginnt für mich Sibirien und westlich von Duisburg ist die Welt zu Ende und alle fallen ins Urmeer.“

Die Straße der Ölsardinen – John Steinbeck

Kurzbeschreibung:
Gelegenheitsarbeiter, Taugenichtse, Dirnen und Sonderlinge bevölkern die Cannery Row im kalifornischen Fischerstädtchen Monterey. Sie leben in alten Lagerhallen wie Mack und seine vier Kumpane, denen jede geregelte Arbeit verhasst ist; sie hausen in ausrangierten Dampfkesseln und verrosteten Röhren auf dem »leeren Platz«, der alles andere als leer ist oder wie Henri, der Maler, in einem Boot Marke Eigenbau, an dem er seit zwanzig Jahren herumbastelt und in dem es keine seiner Frauen und Freundinnen lange aushält. Sie treffen sich im unerschöpflichen Kramladen des Chinesen Lee Chong, um auf Pump einzukaufen, in den Kneipen rund um die Fischkonservenfabriken, in Doras Etablissement und im Laboratorium des einsiedlerisch lebenden Meeresbiologen »Doc«, den sie eines Tages mit einer grandiosen Party überraschen.
Quelle: Amazon.de

Nachdem mich „Früchte des Zorns“ von John Steinbeck berührt und deswegen so sehr gefallen hat, wollte ich natürlich auch noch andere Bücher des Autors lesen. Entschieden habe ich mich für „Die Straße der Ölsardinen“. Wieder widmet sich Steinbeck den Menschen die nicht auf der Sonnenseite des Lebens ihr Dasein fristen. Doch trotz ihres einfachen Lebens, und ihrer materiellen Armut sind die Bewohner der Cannery Row trotzdem glücklich.
Und auch wenn man auch bei diesem Buch den grandiosen Schreibstil von Steinbeck erleben kann, so reicht das Buch bei weitem nicht an „Früchte des Zorns“ heran. Ob es daran liegt, dass die Charaktere teilweise einfach zu oberflächlich beschrieben werden, oder das die Geschichte scheinbar ohne Ziel von Seite zu Seite vorangeht, kann ich nicht einmal sagen. Früchte des Zorns hat mich berührt, und ich habe förmlich mit den Joads mitgefiebert. Bei „Die Straße der Ölsardinen“ passiert mir dies leider nicht. Natürlich ist das Buch nicht schlecht, doch nach „Früchte des Zorns“ hatte ich mir einfach mehr erhofft.

Wallanders erster Fall – Henning Mankell

Kurzbeschreibung: Der erste Fall für den Polizeianwärter Kurt Wallander. Am Ende seiner Ermittlungen hat er viele Fehler gemacht, aber auch sein außerordentliches kriminalistisches Talent unter Beweis gestellt.
Quelle: Klappentext

In diesem Buch erzählt uns Mankell die Geschichte von Wallander am Anfang seiner Karriere, und wie seine Geschichte verlief bevor er der berühmte Kriminalkommissar aus Ystad wurde.
Und so gibt es in diesem Buch auch mehrere Fälle die Wallander zu lösen hat, vor allem aber auch seinen ersten Fall. Die weiteren Fälle neben seinem ersten Fall sind:
Der Mann mit der Maske
Der Mann am Strand
Der Tod des Fotografen
Die Pyramide
Der erste Fall Wallanders spielt im Jahr 1969, als Wallander noch jung und neu bei der Polizei ist.
Wallander, damals noch einfacher Streifenpolizist und nicht im beschaulichen Ystad sondern in Malmö, möchte unbedingt zur Kriminalpolizei. Als sein Nachbar tot aufgefunden wird ergibt sich die Möglichkeit sein kriminalistisches Talent unter Beweis zu stellen und damit den Sprung zur Kriminalpolizei zu schaffen.
In dieser Geschichte gibt uns Mankell auch einen tieferen Eindruck in das private Leben Wallanders, und der Fall ist auch spannend geschrieben. Ein typischer Wallander eben und ich habe die Geschichte nur so verschlungen. Leider blieb dies nicht das ganze Buch über so. Schon die zweite Geschichte, „Der Mann mit der Maske“, fällt qualitativ deutlich ab. Alles sehr oberflächlich beschrieben und völlig ohne Tiefgang. Auch mit den folgenden Geschichten konnte ich mich nicht so recht anfreunden. Oft plätschert die Geschichte vor sich hin um dann ganz plötzlich mit der Lösung zu enden. Das ist auch beim ersten Fall so, doch der Einblick in Wallanders frühe Geschichte macht dies ein wenig wieder wett. Erst die Geschichte „Die Pyramide“ ist eine typischer Wallander so wie man ihn aus den anderen Büchern kennt, weswegen dieses Buch auch einen gemischten Eindruck auf mich hinterlässt. Es ist kein schlechtes Buch, doch gerade da man bei Mankell mehr gewohnt ist stellt sich schon eine kleine Enttäuschung ein.

Die Legende von Sigurd und Gudrún – J.R.R. Tolkien

Kurzbeschreibung
J.R.R. Tolkiens Version der großen Sage der nordischen Welt ist eine Sensation für die Nibelungendichtung und ein wunderbares Geschenk für alle Tolkienfans
Quelle: Klappentext

Wer weitere Bücher wie „Herr der Ringe“ oder „Der Hobbit“ erwartet hat weil es ein neues Buch von Tolkien gibt, wird von „Die Legende von Sigurd und Gudrún“ enttäuscht werden. Denn dieses Buch ist etwas ganz Neues und zeigt die Liebe Tolkiens zu den großen nordischen Sagen. Bei dem Buch „Die Legende von Sigurd und Gudrún“ handelt es sich um eine Geschichte in Strophenform, in dieser Ausgabe als Original in Englisch, wie auch in deutscher Übersetzung. Gerade dies macht das Buch wirklich sehr besonders, denn die Strophen sind im Original im Stabreim, und dies musste natürlich auch bei der Übersetzung beachtet werden. Dies ist den Übersetzern und Herausgebern wirklich hervorragend gelungen. Das Buch ist zwar keine neue Übersetzung der alten Sage, der Edda, sondern eine Neuerzählung von Tolkien. Es ist eine Heldensaga, aber kein durchgehender Epos. Dazu nimmt Tolkien natürlich auch viele Anleihen aus der Edda als auch der Nibelungensaga.
Im welchen Kontext die Geschichte Tolkiens zur nordischen Saga steht, erklärt der Sohn Christopher Tolkien. Und so sind die Anhänge und Erklärungen derart umfangreich, dass sie circa ein drittel des Buches umfassen. Davon sollte man sich jetzt aber nicht abschrecken lassen da sie sehr hilfreich und interessant sind.
Mir persönlich hat dieses Buch sehr gut gefallen, es ist aber nicht wirklich etwas für Jedermann. Freunde der nordischen Göttersagen, als auch der Nibelungensaga kommen bei diesem Buch auf ihrem Geschmack. Ich kann nur empfehlen vor dem Kauf beim örtlichen Bücherladen vorher einen Blick in das Buch zu werfen und zu schauen ob man etwas mit dieser Materie anfangen kann.