Baseball für Fußballfans – Göran Fiedler

Kurzbeschreibung: Wie funktioniert eigentlich Baseball? Die Fußballnation Deutschland ist ein Land, in dem die Übersetzer amerikanischer Bücher und Filme regelmäßig in die Bredouille geraten, sobald die Sprache auf dieses Spiel kommt. Der Begriff Baseballschläger wird in den Medien vor allem mit Vandalismus und Gewalttätigkeit assoziiert, und die typische Schirmkappe wird mehr als modisches Accessoire denn als Teil der Arbeitskleidung eines Leistungssportlers wahrgenommen. In diesem Buch beschreibt ein Fußballfan, wie er – fast ohne es zu wollen – innerhalb weniger Monate zum Baseballfan wurde.
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Ein für völlige Neueinsteiger sicher interessantes Buch, da es wirklich bei den Basics beginnt und den Sport Baseball erklärt. Die Vergleiche zwischen Fußball und Baseball sind allerdings schon sehr konstruiert und man hätte darauf verzichten können. trotzdem ist das Buch sehr informativ und weist auch die ein oder andere lustige Anekdote (wie z.B. das längste Single der Welt :D) rund um das Spiel auf.
Wer sich mit der Sportart Baseball auseinandersetzen möchte, und bisher noch keine Ahnung von dem Spiel hat ist mit diesem Buch gut bedient. Nach der Lektüre wird dann sicher einiges viel verständlicher, und es ist dann nicht mehr das langweilige Spiel bei dem unsportliche Typen mit einem Schläger versuchen den Ball zu treffen.

Der große Krieg – Herfried Münkler

Kurzbeschreibung: Er fegte die alte Welt hinweg und haftet seit vier Generationen im kollektiven Gedächtnis: der Große Krieg. Als Ausbruch aus einem scheinbar stillstehenden Zeitalter der Sicherheit wurde sein Beginn am 1. August 1914 von vielen noch euphorisch begrüßt. An seinem Ende, im November 1918, waren zu bilanzieren: 17 Millionen Tote, eine in Trümmer gestürzte Weltordnung und ungestillte Revanchegelüste. Der Erste Weltkrieg veränderte alles.
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Wie schon erwähnt habe ich mir einige Bücher zum Thema 1. Weltkrieg zugelegt, unter anderem dieses Buch von Münkler.
Münkler ist zwar kein Historiker sondern Politikwissenschaftler, legt mit „Der große Krieg“ aber ein sachlich fundiertes Buch hin. Seine Aussagen sind durch Quellenangaben belegt und sind auch zitierfähig.
Münkler beschäftigt sich hauptsächlich mit den Krieg an sich und die entsprechenden Strategien und streift die Vorgeschichte, das Attentat von Sarajevo, nur kurz an. Auch die gesellschaftlichen Entwicklungen werden eher nebensächlich behandelt vor allem wenn man es mit Büchern wie z.B. „die Büchse der Pandora“ vergleicht.
Dafür zeigt Münkler sehr gut wie das Wechselspiel zwischen politischen Ansprüchen und militärischen Ereignissen gerade in Deutschland ein Ende des Krieges quasi unmöglich machten. Auch die versucht Münkler darzustellen warum gewisse Entscheidungsträger so gehandelt haben wie sie es getan haben und zeigt auch auf wie es auch hätte sein können.
Wo Historiker einfach die geschichtlichen Fakten darstellen, versucht Münkler die Entscheidungsprozesse zu verdeutlichen. Genau dies lockert das Buch deutlich auf und lässt es nicht ganz wie ein Sachbuch erscheinen.
Münkler stellt in seinem Buch zwar alle Seiten mit ihren Entscheidungen dar, sein Hauptaugenmerk liegt aber deutlich auf der deutschen Seite wo die Prozesse deutlich ausführlicher behandelt werden.
Wer sich mit dem ersten Weltkrieg beschäftigen möchte kommt um dieses Buch eigentlich kaum herum, was aber beileibe keine Drohung ist. Münkler schreibt in einem angenehmen Stil der selbst trockene geschichtliche Ereignisse gut lesen lässt.
Für mich eine klare Empfehlung für alle die sich detailliert über den ersten Weltkrieg informieren möchten.

Der Thron der Sieben Königreiche – George R.R. Martin

Kurzbeschreibung: Eddard Stark, der Herrscher über den Norden des Reiches, ist tot. Sein Sohn Robb muss bereits im Alter von fünfzehn Jahren die Verantwortung für Winterfell und die zugehörigen Lehen übernehmen. Robbs Schwestern Sansa und Arya sehen ebenfalls einem ungewissen Schicksal entgegen: Sansa kauert im Schatten des wahnsinnigen Thronfolgers in King’s Landing und muss täglich um ihr Leben bangen. Arya ist es gelungen, aus der Hauptstadt zu fliehen, doch es ist ungewiss, ob sie jemals nach Winterfell zurückkehren wird.

Auf dem Thron der Sieben Königreiche sitzt der dreizehnjährige Joffrey Baratheon, der bösartige und unberechenbare Sohn von Robert I. Selbst Königin Cersei, seine Mutter und die eigentliche Regentin, kann ihn kaum noch im Zaum halten. Überall herrscht Bürgerkrieg. Die Fürsten bekennen sich zwar der Form halber zu den verschiedenen Königshäusern, doch jeder verfolgt seine eigenen Ziele.
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Die ersten zwei Bücher haben mich ja bereits gefesselt, doch selbst nach dem dritten Band bin ich der Faszination dieses Epos erlegen. Die Charaktere entwickeln sich weiter, und einige die man vorher nicht so mochte werden einem sympathisch, und anders herum. Denn Martin verzichtet auf eine reine gut gegen böse Erzählung sondern schattiert alle Charaktere in grau. Dies macht die Sache so real, genau wie die teilweise doch recht drastisch beschrieben Gewaltszenen. Denn was sagte der Autor auf die Kritik von zu viel Gewalt in seinem Epos: „Vergewaltigungen und sexuelle Gewalt sind Teil eines jeden Krieges, der jemals geführt wurde, von den alten Sumerern bis heute. Diese Aspekte bei einer Geschichte über Krieg und Macht auszulassen wäre falsch und unehrlich“. Die Gewalt ist jedoch nur ein Nebenschauplatz der Geschichte. Hauptsächlich dreht es sich nämlich um die Intrigen, Verschwörungen und den Kampf um Macht.
Dadurch, dass die Geschichte der sieben Königslande immer aus Perspektive eines Charakters geschrieben ist, erfährt man immer mehr von diesem. Und jeder Charakter hat positive wie negative Seiten. In den ersten Bänden starben mit dem König Robert und Eddard Stark zwei Hauptcharaktere ohne das es der Geschichte schadet. Ganz im Gegenteil. Andere Figuren rücken in den Vordergrund und die Geschichte setzt sich nahtlos fort. Und während in den ersten zwei Bänden es nach einer Mittelalterwelt aussah, rücken nun auch immer mehr klassische Fantasyelemente dazu.
Das ganze ist so packend geschrieben, dass es schwerfällt das Buch aus der Hand zu legen. Denn immer wieder macht die Geschichte unerwartete Wendungen mit denen man nicht im entferntesten rechnet.

liegen lernen – Frank Goosen

Kurzbeschreibung:Helmut ist 16 Jahre alt, besucht die Oberstufe eines Gymnasiums, hat Freunde, aber keine Freundin, Eltern, die nicht miteinander reden und eine Mutter, die immer nur wissen möchte, was er eigentlich will. Vom Leben, zum Beispiel. Wenn er das nur selbst so genau wüßte. Seine lakonische Selbsteinschätzung – drogenabstinenter, hetereosexueller Nichtdemonstrierer.
Quelle: goodreads.com

Das vorerst letzte Buch aus meiner Frank Goosen Liste habe ich nun auch durch. Bisher war ich sehr begeistert von Goosen, da er es einfach schafft die Alltäglichkeiten die wahrscheinlich jeder so oder so ähnlich selbst schon erlebt hat in seine Geschichten einzubinden.
Mit Ausnahme von Raketenmänner liebe ich seine Bücher und auch „liegen lernen“ gehört dazu.
Das Buch ist in einer klaren Sprache verfasst und beim lesen kommen einen zwangsweise eigene Erinnerungen hoch. Ich denke das passiert allen die einem ähnlichen Jahrgang von Goosen angehören was auch genau das „Erfolgsrezept“ der Bücher ist. Denn Goosen erfindet keine Geschichten sondern er erzählt aus der Realität was auch dazu führt, dass es nicht immer ein Happy End gibt.
Das Buch beschreibt das Aufwachsen eines „Durchschnittstypen“ in der Mittelschicht und deswegen können sich so viele mit dieser Geschichte identifizieren. Der Hauptcharakter Helmut findet seine erste große Liebe Britta, und macht für sie viele Dinge die ihn sonst gar nicht interessieren würden. So engagiert er sich in der Nicaragua-Gruppe nur um seiner Liebe nah zu sein. Für Helmut scheint alles perfekt zu sein bis Britta zu einem Auslandsjahr in die USA geht. Auch so eine Sache die in den 80er sehr häufig vorkam.
Helmut sucht nun nach einer neuen Beziehung weil dies sich ja schließlich so gehört. Und so ist er mit einer Reihe von Frauen zusammen ohne wirklich den Grund dafür zu kennen. Denn keine sind so wie Britta.
Alles läuft eigentlich darauf zu, dass er so wird wie seine Eltern. Als sich dann seine Eltern trennen wirft das auch Helmut endgültig aus der Bahn. mit „liegen lernen“ hat Goosen das deutsche „High Fidelity“ geschrieben weswegen ich es uneingeschränkt weiterempfehlen kann.
Es ist teilweise wie eine Zeitreise in die eigene Vergangenheit.

Das Erbe von Winterfell – George R.R. Martin

Kurzbeschreibung: Eddard Stark, der Lord von Winterfell, ist dem Ruf seines Königs und alten Freundes Robert Baratheon gefolgt und hat seine kalte Heimat im hohen Norden verlassen, um als Hand – als Roberts Berater und Stellvertreter – zu dienen. Eddard ist ein geradliniger, tapferer und aufrechter Mann, der sich jeder Gefahr mit dem Schwert entgegenstellen würde – doch die Ränke der Mächtigen bei Hof sind nichts, was man mit einem Schwert bekämpfen kann. Auch dann nicht, wenn man die Hand des Königs ist …
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Auch das zweite Buch hat mich wieder völlig gefesselt. Mittlerweile ist Eddard Stark mit seinem Gefolge in Königsmund angekommen und verschafft sich einen Überblick über die Zustände des Königsreichs.
Was er in der Hauptstadt erblickt und zu hören bekommt macht ihn wütend da er sich mehr von der Regentschaft seines Freundes und jetzigen Königs Robert Baratheon versprochen hat. Stattdessen sieht er, dass der König schon lange kein Interesse mehr hat und seine Berater nach ihrem eigenen Gutdünken ihre Geschäfte machen.
Dem geradlinigen Eddard Stark passen solche Dinge überhaupt nicht, doch er ist ein Mann des Schwertes und hat es schwer die zahlreichen Intrigen am Hof zu durchschauen.
Martin bleibt seiner Linie treu und unterteilt das Buch nicht in irgendwelche Kapitel sondern erzählt die Geschichte immer aus der Sicht eines bestimmten Charakters. Martin zeichnet seine Charakter so ausführlich (ohne jedoch von der Geschichte abzuschweifen), dass man einige hasst und bei anderen richtig mitfiebert und hofft. Denn keiner der Charakter ist bei Martin auf der sicheren Seite. Es kann sein, dass man jetzt zwei Bände mit einem Charakter mitfiebert und der dann plötzlich stirbt.
Immer wieder wandelt sich die Geschichte und es ist völlig unmöglich zu erahnen was als nächstes passiert. Und genau das macht den Reiz dieses Buches und der ganzen Serie aus.
Für Liebhaber der Fantasy noch eine Sache. Bisher sind Fantasyelemente nur angedeutet und die Geschichte hat eher einen mittelaterischen Charakter, doch dies wird sich im Laufe der Zeit immer weiter verändern. Also wendet euch nicht zu schnell enttäuscht ab.

Raketenmänner – Frank Goosen

Kurzbeschreibung: Frank Goosens zart miteinander verwobe­ne Geschichten erzählen von den Männern unserer Gegenwart. Von Freundschaft, Rivalität und Treue, von verlorenen Träumen, vom Älterwerden und vom Aufbrechen. Frohnberg schließt vor einer wichtigen Konferenz Facebook-Freundschaft mit einer Katze und realisiert wenig später, wie viel man im Leben falsch machen kann. Sein Mitarbeiter Ritter ahnt, dass Frohnberg ihn entlassen wird, und gibt seinem Leben kurzerhand eine neue Wendung. Zwei alte Schulfreunde, die zusammen in einer Band waren: der eine unbegabt und schüchtern, der andere stets im Mittelpunkt; jetzt reiben sie sich an verlorenen Träumen und dem Alter und halten trotzdem zueinander. Der junge Wenzel kauft einen herunter­gekommenen Plattenladen und wünscht sich goldene Zeiten und ein Ziel. Overbeck will endlich Antworten von seiner ersten großen Liebe. Und Turbo Krupke, der alte Fußballplatzwart und beinahe FC-Bayern-Spieler, bekommt einen mysteriösen Anruf und macht seinen Frieden mit dem Tod.
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Raketenmänner ist nun bereits das vierte Buch welches ich von Frank Goosen lesen, und bisher war ich immer begeistert. Zum einen das Lokalkolorit, zum anderen seine angenehme Art zu schreiben haben mich begeistert. Man merkt, dass Goosen die Geschichten aus den Beobachtungen seiner Umgebung zusammen webt was den Geschichten etwas authentische gibt.
Bei Raketenmänner fehlt mir allerdings der Zugriff auf die Charaktere, zudem habe ich manchmal einfach den den Zusammenhang nicht mehr im Auge. Wer war noch einmal wer?? Einige Geschichten beginnen ganz spannend, doch durch die Sprünge zwischen den Geschichten verliert man dies dann wieder schnell aus den Augen. Zudem wirken einige Stränge nicht wirklich bis zum Ende erzählt. Eigentlich sehr schade, denn das Thema ist doch sehr reizvoll und Goosen hätte durchaus mehr daraus machen können. Denn wie steht es auf dem Umschlag: Ein Raketenmann hat das Leben genauso gut im Griff wie sich selbst, hadert nicht und vollbringt mindestens einmal die Woche Phänomenales… Alle wären sie gerne Raketenmänner und müssen sich doch mit sich selbst begnügen.
Für mich das bisher schwächste Buch von Goosen da ich einfach nie richtig Zugang zu den Geschichten gefunden habe.

Weil Samstag ist – Frank Goosen

Kurzbeschreibung: Wieso gehst du ins Stadion? – Weil Samstach is!

»Wir im Ruhrgebiet gehen nicht ins Stadion, um uns zu amüsieren. Wir gehen da hin, um uns aufzuregen. Beispiel? Jedes Jahr wieder ist das erste Heimspiel der neuen Spielzeit gerade mal fünf Minuten alt, da brüllt der Mann in der Reihe vor mir zum ersten Mal: ›DAT ISS DOCH DIESELBE SCHEISSE WIE INNER LETZTEN SÄSONG!!!‹« Die schönsten Fußballgeschichten vom literarischen Großmeister des runden Leders.
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Frank Goosen schreibt wie immer amüsant kurze Geschichten rund um das runde Leder, und was er als Fußballfan erlebt. Vom Tagebuch der WM 2006 und der EM 2008, über das Leiden eine VfL Fans erheitern die Kurzgeschichten die Goosen zum Besten gibt. Und ob alles auch tatsächlich genau so passiert ist, ist eigentlich sekundär. Im Inneren weiß man, dass es so hätte sein können.
Als Bochumer erkennt man sich in der ein oder anderen Situation durchaus wieder. Gerade wenn er davon spricht, dass für ein Bochumer keine Führung so hoch sein kann, als das nicht doch noch etwas passieren könnte.
Das Buch ist so kurzweilig geschrieben, dass ich die knapp 160 Seiten in Null-Komma-Nix durch hatte. Auch wenn Goosen natürlich viel über seine Erlebnisse als VfL Bochum Fan schreibt, ist es ein Buch für alle die sich als Fan des runden Leders sehen. Und für alle Diejenigen die jetzt nicht sonderlich interessiert sind was Fußball angeht, jedoch in einer Partnerschaft mit einem Fan leben, kann das Buch durchaus hilfreich sein sein Gegenüber
zu verstehen ;D :))

Die Herren von Winterfell – George R.R. Martin

Kurzbeschreibung: Eddard Stark, der Herr von Winterfell, wird an den Hof seines Königs gerufen, um diesem als Berater und Vertrauter zur Seite zu stehen. Doch Intriganten, Meuchler und skrupellose Adlige scharen sich um den Thron, deren Einflüsterungen der schwache König nichts entgegenzusetzen hat. Während Eddard sich von mächtigen Feinden umringt sieht, steht sein Sohn, der zukünftige Herrscher des Nordens, einer uralten finsteren Macht gegenüber. Die Zukunft des Reiches hängt von den Herren von Winterfell ab!Quelle: Amazon.de

Nachdem ich die Serie im TV gesehen, und sie mich von Anfang an begeistert hat, musste ich mir natürlich auch die Bücher besorgen. zumindest die ersten Beiden Bände, schließlich umfasst die Saga ja bereits 10 Bände. Es gibt also genug zu lesen…
Jetzt nachdem ich den ersten Band „Die Herren von Winterfell“ gelesen habe, muss ich dem Regisseur der dies in eine TV Serie umgesetzt hat höchsten Respekt zollen. Die Serie ist nicht nur gut gemacht, sie ist auch sehr nahe am Buch.
Und obwohl ich ja nun durch die TV Serie ja bereits die handlung kannte habe ich das Buch trotzdem verschlungen. Martin schreibt großartig und fesselt einen gleich von Anfang an. Alle Charaktere werden gut dargestellt und sind nie langweilig, und Martin hat sogar den Mut auch Hauptcharaktere mitten in der Saga herauszunehmen und andere einzufügen. Das Ganze erzeugt eine unglaubliche Spannung und ist vor allem sehr kurzweilig.
Nachdem ich in letzter Zeit ja schon die ein oder andere Fantasysaga gelesen habe die mich nicht wirklich richtig begeistert hat, hat Martin mein Interesse an dieser Art der Literatur wieder neu geweckt, und sollte die Geschichte sich weiter so entwickeln ist es klar, dass ich auch alle Bücher der Saga lesen werde.

Die Todesspirale – Leena Lehtolainen

Kurzbeschreibung: Mord eiskalt Aufregung in Helsinki: Eine bekannte Eiskunstläuferin wird tot aufgefunden – man hat sie mit ihren eigenen Schlittschuhen brutal erschlagen. Bei der Untersuchung des Falls gerät Kommissarin Maria Kallio unversehens in die Dopingszene und die politischen Machtspiele rund um den Leistungssport. Im Morddezernat ist es für sie unterdes auch nicht eben leicht, da einer ihrer Kollegen sie rücksichtslos schikaniert. Und das ausgerechnet jetzt, wo Maria ein Baby erwartet…
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Mit „Die Todesspirale“ lese ich nun den vierten Roman von Leena Lehtolainen rund um die Kommissarin Maria Kallio. Und während mir die ersten beiden Romane auch sehr gut gefallen haben, wurde ich bei „Weiß wie die Unschuld“ doch etwas enttäuscht. ich hatte gehofft, dass dies nur ein Ausrutscher war, doch auch „Die Todesspirale“ hat mich nicht überzeugen können. Hatte ich beim vorherigen Roman vor allem bemängelt, dass die private Situation um Marias Schwangerschaft mehr Raum beansprucht als der Fall, ist es hier eher anders herum. Immer wieder werden Sätze eingestreut, die sich um die Unsicherheit drehen die Maria durch ihre Schwangerschaft hat. Aber so kurz und fast aus dem Zusammenhang, dass man es dann lieber ganz hätte weg gelassen.
Denn diese Einwürfe reichen nicht wirklich aus um den Charakter von Maria irgendeine Tiefe zu geben. Einzig der Disput und die Konkurrenz mit ihrem Arbeitskollegen Ström sorgt für etwas Spannung. Der Fall an sich ist aber gut erzählt und man kann durchaus mit rätseln wer der Mörder ist. Verdächtige gibt es zu genüge…
Leider ist das Ende bzw. die Auflösung aber auch wieder etwas aus der Hüfte geschossen. Trotzdem hat es mir besser gefallen als der vorherige Roman.

Mein Großvater im Krieg 1939-1945 – Moritz Pfeiffer

Kurzbeschreibung: Unsere Väter und Großväter waren im Krieg. Was haben sie gesehen und erlebt, was taten sie und was erzählen sie uns darüber? Wie hielten sie es mit dem NS-Regime? Auch Moritz Pfeiffer möchte gern einen Großvater haben, der den Nazis wenigstens nicht die Hand gereicht hat. Der junge Historiker befragt seinen „Opa“, den er liebt, und dieser gibt ihm bereitwillig Auskunft. Das Erinnerte vergleicht Pfeiffer mit den Briefen und Zeugnissen aus der Familiengeschichte, analysiert es vor dem Hintergrund des wissenschaftlichen Forschungsstandes und stellt fest: Die Großeltern haben sich dem NS-Regime weit mehr verschrieben, als sie es heute sagen. Quelle: Amazon.de

Ich glaube ich bin durch die Literaturbeilage in der Cicero auf das Buch gestoßen, und fand es sehr interessant. Der Historiker Moritz Pfeiffer beleuchtet die Vergangenheit seiner eigenen Familie und vergleicht die Aussagen seiner Angehörigen mit den offiziellen Quellen. Natürlich haben wir alle in der Schule breit und ausführlich über die Zeit des Nationalsozialismus zu hören bekommen, doch die wenigsten werden dies auf ihre eigenen Angehörigen bezogen haben. Moritz Pfeiffer macht dies ohne seine Angehörigen zu verurteilen oder freizusprechen. Stattdessen setzt er sich sachlich damit auseinander was seine Großeltern zu dieser Zeit gemacht und erlebt haben. Pfeiffer befragt seinen Großvater und vergleicht seine Aussagen mit Briefen und anderen historischen Dokumenten und kommt sehr häufig zu dem Schluß, dass das gesagte nicht der Wahrheit entsprechen kann. Am Ende stellt der Autor sachlich fest, dass auch seine Großeltern überzeugte Nationalsozialisten waren ohne diese aber zu verurteilen. Die Geschichte ist nämlich nicht nur einfach eine abstakte Sache, sondern bei diesem wie auch bei anderen Themen betrifft es immer die Menschen, und auch die eigene Verwandtschaft. Und wenn man ehrlich ist wer schaut schon so genau hin wenn es die Menschen betrifft die man liebt. Wer weiß wirklich was die Großeltern im Krieg gemacht und erlebt haben???? Eine mehr als spannende Frage!!
In diesem Sinne kann ich das Buch nur empfehlen